Energiespartipps

TopTipp: Schalten Sie - außer in kurzen Pausen - Ihr Fernseh- und Radiogerät stets ganz ab. Zur Verdeutlichung: Schaltete man alle in Deutschland betriebenen Geräte auf Standby, würden sie den Strom eines ganzen Kraftwerkes verbrauchen!

Geschirrspülen

Der Anschluss des Geschirrspülers an die Warmwasserleitung spart wertvolle Energie ? allerdings nur, wenn die Wärme nicht mit Strom, sondern z.B. mit Solarenergie, Erdgas oder Fernwärme erzeugt wird! Wenn die Maschine gut gefüllt ist, brauchen Geschirrspüler moderner Bauart weniger Wasser und Strom als ein Handabwasch der gleichen Menge. Starten Sie Ihre Spülmaschine erst, wenn sie voll ist. Vorspülen des Geschirrs unterm Hahn ist überflüssig und kostet unnötig Energie und Wasser.

Kühlen und Gefrieren

Eine Kühl-Gefrier-Kombination sollten Sie nur dann kaufen, wenn Sie mit dem Volumen des Gefrierteils auch auskommen. Belassen Sie es bei einem reinen Kühlschrank, wenn Sie aber tatsächlich eine Gefriertruhe brauchen.Stellen Sie Kühlschrank und Gefriergerät an einem kühlen Ort auf ? niemals an sonnigen Plätzen oder gar neben dem Backofen. Bei einer Raumtemperatur von 25° C braucht ein Kühlgerät bereits 25% mehr Energie als bei 20°C.Das Gerät muss gerade stehen, sonst schließen die Türen nicht richtig.Sorgen Sie dafür, dass die Luft an der Rückseite des Kühlgerätes zirkulieren kann. 5 bis 10 Zentimeter Abstand zur Wand verhindern einen Wärmestau. Achten Sie auf die richtige Kühltemperatur: +7°C im Kühlschrank und -18°C im Gefrierfach. Tiefere Temperaturen bringen nichts und schlucken nur unnötig Strom. Jedes Öffnen der Kühlschranktür kostet Strom. Öffnen Sie daher nur so oft wie nötig und so kurz wie möglich. Achten Sie auf intakte Türdichtungen. Eine dicke Eisdecke kostet Strom. Tauen Sie das Gerät deshalb regelmäßig ab. Warme Speisen bitte auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, bevor Sie sie in ein Kühlgerät stellen.

Kochen und Backen

Steigen Sie um auf Erdgas. Erdgas ist eine äußerst günstige und umweltfreundliche Wärmequelle fürs Kochen und Backen. Backöfen mit Umluftbetrieb sind günstiger, denn sie haben eine bessere Hitzeverteilung bei geringerer Temperatur und Sie können mit mehreren Blechen gleichzeitig backen. Strahlungskörper unter Glaskeramik-Kochplatten sparen rund 15 Prozent Strom, weil die Strahler schneller regelbar sind. Zu kleine oder falsche Töpfe verbrauchen 10 bis 15 Prozent mehr Energie. Stimmen Sie daher Topf- und Plattengröße aufeinander ab. Jeder Topf hat seinen Deckel. Und wenn Sie ihn benutzen, sparen Sie 2 bis 6 Prozent Energie. Mit der richtigen Wassermenge zu kochen, bringt 5 bis 9 Prozent Energieersparnis. Dampfkochtöpfe sparen bei Speisen, die lange kochen müssen, 33 bis 43% Strom ? und Zeit! Nutzen Sie die Restwärme von Platten und Backofen zum kostenlosen Nachgaren. Zum Kochen von Kaffee oder Tee eignen sich Kaffeemaschinen oder Schnellkocher (Tauchsieder) besser als die Herdplatte. Die Kaffeezubereitung mit der Maschine z.B. spart 50 Prozent Energie. Das Warmhalten in einer Thermoskanne statt auf der Platte spart ebenfalls Strom und verhindert das Bitterwerden des Kaffees.

Beleuchtung

Energiespar- und Leuchtstofflampen haben eine wesentlich höhere Lebensdauer als herkömmliche Glühbirnen und sparen bis zu 80 Prozent Energie. Verwenden Sie reflektierende Lampenkörper: Sie verstärken die Lichtintensität. Vermeiden Sie indirekte Beleuchtung. Leuchten Sie Ihren Arbeitsplatz oder Aufenthaltsort gezielt aus.

Waschen und Trocknen

Waschmaschinen mit einem Kalt- und Warmwasseranschluss sind empfehlenswert für Haushalte, die eine günstige, nichtelektrische Warmwasserbereitung haben, also Erdgas, Fernwärme oder thermische Solarenergie nutzen. Niedrige Schleuderdrehzahlen (unter 800 UpM) reichen nur aus bei guten Trockenmöglichkeiten im Keller oder Garten. Hohe Drehzahlen (über 1200 UpM) sind empfehlenswert bei begrenzten Trockenmöglichkeiten in Mietwohnungen und eine wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Einsatz des Wäschetrockners, denn der braucht 40 mal so viel Strom wie die Schleuder, um der Wäsche einen Liter Wasser zu entziehen. Der umweltfreundlichste Wäschetrockner ist die Leine. Schonen Sie Wäsche und Geldbeutel durch niedrige Temperaturen. Eine 60-Grad-Wäsche braucht 36 Prozent weniger Energie als der Kochwaschgang, eine 30-Grad-Wäsche sogar 75 Prozent weniger. Mit einem guten Waschmittel wird die Wäsche trotzdem sauber. Starten Sie Waschmaschine und Trockner nur, wenn sie vollbeladen sind. Wählen Sie das richtige Programm! Spezielle Programme, z.B. für Feinwäsche brauchen dreimal soviel Strom wie Normalprogramme und mehr Wasser. Gering verschmutzte Wäsche wird auch ohne Vorwäsche sauber. Geben Sie möglichst nur Wäschestücke gleicher Qualität zusammen in den Trockner. Die Wäschestücke werden dann gleichzeitig trocken, das Gerät kann früher abschalten.

Heizen

Verzichten Sie auf elektrische Radiatoren! Das Heizen mit Strom erfordert fast dreimal soviel Energie wie z.B. ein Gasgerät. Wir empfehlen den Umstieg auf Fernwärme oder Erdgas. Das sind deutlich günstigere und umweltfreundlichere Heizenergien. Oft werden Heizungs-Umwälzpumpen beim Einbau zu groß dimensioniert. Wählen Sie lieber ein drehzahlgeregeltes Gerät und koppeln Sie es an den Heizbetrieb. So entspricht die Stromaufnahme dem tatsächlichen Bedarf. Benötigen Sie nur geringe oder gar keine Heizleistung (z.B. nachts oder im Urlaub), sollten Sie die Pumpe abschalten. Dies mit Zeitschaltuhr zu tun, ist allerdings nicht empfehlenswert, wenn Heizungsleitungen frostgefährdet sind.

Warmwasser

Wenn Sie einen Warmwasserspeicher haben, achten Sie darauf, dass die Temperatur 60°C nicht übersteigt. Sonst können nämlich Kalkablagerungen entstehen, die den Wärmefluss behindern und den Stromverbrauch ansteigen lassen. Duschen statt Baden spart jedesmal 3,5 bis 4,5 kWh. Stellen Sie die Warmwassertemperatur so ein, dass wenig kaltes Wasser zugemischt werden muss. Zirkulationspumpen sind kein Muss, wenn die Zapfstellen in den einzelnen Geschossen übereinander angeordnet sind. Außerdem bewirken Zirkulationspumpen zusätzlichen Energieverbrauch für die Aufheizung, da das Wasser im Rohrnetz ständig an Wärme verliert. Möchten Sie trotzdem nicht darauf verzichten, sollten Sie die Zirkulation per Zeitschaltuhr auf die Nutzungszeiten begrenzen.